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Burg Arras
Die Burg Arras ist eine mittelalterliche Höhenburg, die auf einer
Bergkuppe über dem Moseltal thront. Sie ist eine der ältesten und
romantischsten Burgen an der Mosel und bietet einen herrlichen
Ausblick auf das Flusstal.
Steinerner Zeuge des
Mittelalters
Mit der Burg Arras
thront ein steinerner Zeuge des Mittelalters hoch über dem
Flusstal der Mosel. Das jahrhundertealte Bauwerk befindet sich im
Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz, etwa 80 km von Koblenz und
50 km von Trier entfernt. Die Burg steht auf einer Höhe von 230
Metern über dem Meeresspiegel, etwa 100 Meter über dem Ort Alf,
der am rechten Ufer der Mosel liegt. Sie ist über eine kurvenreiche
Straße oder einen steilen Fußweg erreichbar und ist umgeben von
einem Wald, der zu Spaziergängen und Wanderungen einlädt.
Die Geschichte der Burg
Die Geschichte der Burg Arras begann im 4. Jahrhundert, als die Römer
eine befestigte Pferdestation auf dem Gelände der späteren Burg
errichteten. Diese verfiel, nachdem die Römer ein Jahrhundert später
abgezogen waren. Die erste schriftliche Erwähnung der Burg stammt
aus dem Jahr 1120, als sie als "castrum atrebatum" in
einer Urkunde erwähnt wurde. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert
von den Pfalzgrafen erbaut und befand sich zunächst im Besitz der
Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier. Im 13. Jahrhundert wurde die
das Gemäuer an das Rittergeschlecht von Arras verlehnt, das bis zum
17. Jahrhundert auf der Burg lebte.
Die Burg wurde mehrmals belagert, erobert und zerstört, vor allem im
14. Jahrhundert während der Fehden zwischen Kurtrier und Luxemburg,
im 15. Jahrhundert während der Soester Fehde und im 17. Jahrhundert
während des Dreißigjährigen Krieges. Im Jahr 1689 wurde die Burg
von den Franzosen gesprengt und bis auf den Bergfried zerstört.
Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Burg als Steinbruch genutzt und
verfiel weiter. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Burg Arras von
verschiedenen Besitzern erworben und restauriert. Seit 1977 gehört
das alte Gemäuer der Familie Keuthen, die hinter den alten Mauern
ein Hotel, ein Restaurant und ein Museum eingerichtet hat. Der
Unterkunftsbetrieb zählt zu den romantischsten Hotels an der Mosel.
Aufbau der Burg Arras
Der Aufbau der Burg Arras ist geprägt von den verschiedenen
Bauphasen und Stilen, die sich im Laufe der Jahrhunderte
zusammenfügten. Der Bergfried ist das älteste und
markanteste Bauwerk der Burg. Er stammt aus dem 11. Jahrhundert, ist
25 Meter hoch und hat im Erdgeschoss eine Mauerstärke von 4 Metern.
Der Bergfried diente als Wehrturm, Wachturm und Fluchtturm und
ist der einzige Teil der Burg, der allen Zerstörungsversuchen
widerstand und noch heute erhalten ist. Der repräsentative
Wohnbau der Burg und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Er ist
zweigeschossig und hat einen rechteckigen Grundriss und beherbergt
heute das Hotel, das Restaurant und das Museum. Der Torbau aus
dem 14. Jahrhundert markiert den Zugang zur Burg. Er wurde aus
Bruchsteinen gebaut und besitzt ein spitzbogiges Tor. Die Ringmauer
ist die äußere Befestigung der Burg Arras. Sie stammt aus dem
13. Jahrhundert, besteht aus Buckelquadern und hat einen
unregelmäßigen Verlauf.
Das romantische Burghotel
Das Hotel Burg Arras ist ein romantisches Burghotel an der
Mosel, das mit einer einzigartigen Atmosphäre von Romantik und
Historie punktet. Das Hotel verfügt über 20 Zimmer, die individuell
und gemütlich eingerichtet sind. Sie bieten einen Blick auf die
Mosel, den Wald oder den Innenhof der Burg. Zur Ausstattung gehören
Dusche, WC, TV, Telefon, Safe und WLAN. Das Hotel verfügt
darüber hinaus über einen Aufenthaltsraum, eine Terrasse, einen
Spielplatz, einen Parkplatz und bietet einen Shuttleservice an. Es
ist ist von März bis Dezember geöffnet.
Das Burgmuseum
Das Burgmuseum befindet sich im ehemaligen Rittersaal der Burg Arras und zeigt eine Sammlung von historischen Gegenständen, die die Geschichte und das Leben auf der Burg dokumentieren. Zu den Exponaten gehören Waffen, Rüstungen, Möbel, Geschirr, Münzen, Urkunden, Gemälde und Fotos. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Nachlass des ehemaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke, der von 1959 bis 1969 auf der Burg lebte. Zu seinem Nachlass gehören persönliche Gegenstände, Dokumente, Geschenke und Auszeichnungen, die er während seiner Amtszeit erhielt. Das Museum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.