Liebfrauenkirche Koblenz

Die Liebfrauenkirche ist eine katholische Kirche im Zentrum der Altstadt von Koblenz. Sie prägt mit den anderen beiden romanischen Kirchen, den ehemaligen Stiftskirchen St. Kastor und St. Florin, die Silhouette der Altstadt.

Romanisches Gotteshaus im Herzen der Altstadt

Die spätromanische Liebfrauenkirche steht im Herzen der Koblenzer Altstadt, zwischen dem Münzplatz und dem Jesuitenplatz. Sie ist von allen Seiten gut sichtbar und von vielen Hotels an der Mosel zu Fuß erreichbar. Die Kirche ist umgeben von historischen Gebäuden, wie dem Alten Kaufhaus, dem Rathaus, dem Dreikönigenhaus und dem Schöffenhaus. In der Nähe befinden sich mehrere Sehenswürdigkeiten wie das Deutsche Eck, die Festung Ehrenbreitstein, das Kurfürstliche Schloss und das Forum Confluentes. Vom Spätmittelalter bis zur Französischen Revolution war sie die Hauptpfarrkirche von Koblenz. Sie trägt das Patrozinium der Maria, der Mutter Jesu, und ist ein Hauptwerk der mittelalterlichen Sakralbaukunst am Mittelrhein.

Geschichte der Liebfrauenkirche

Die Geschichte der Liebfrauenkirche begann im 5. Jahrhundert, als die Franken eine christliche Kirche in einem ehemaligen römischen Gebäude errichteten. Diese Kirche wurde mehrmals um- und ausgebaut, bis sie im 12. Jahrhundert ihre heutige Form erhielt. Die Liebfrauenkirche wurde im Stil der Spätromanik oder im rheinischen Übergangsstil erbaut, mit einem zweitürmigen Westbau, einem dreischiffigen Langhaus, einem Querhaus und einem dreigeschossigen Chor. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gotteshaus mehrfach verändert, erweitert und restauriert, vor allem nach den Zerstörungen durch Kriege und Brände. Die letzte große Restaurierung fand zwischen 1977 und 1983 statt, bei der die Kirche wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt wurde.

Die Kirchtürme

Die Kirchtürme der Liebfrauenkirche in Koblenz sind das markanteste Merkmal des Bauwerks. Sie sind 55 Meter hoch und haben einen quadratischen Grundriss. Ein Pyramidendach, das von einem Kreuz bekrönt wird, bildet den oberen Abschluss. Die Türme haben je vier Schallöffnungen für die Glocken, die mit Rundbögen versehen sind. Sie sind mit einem Gesims gegliedert, das mit einem Zahnschnitt verziert ist. Ein Zwischengeschoss, in dem eine Kapelle untergebracht ist, verbindet die Kirchtürme. Sie sind über Treppen im Inneren der Kirche zugänglich.

Innenausstattung der Liebfrauenkirche

Das Innere der Liebfrauenkirche ist schlicht und dennoch elegant gestaltet. Ein Tonnengewölbe mit Stichkappen, das von Rundbogenarkaden getragen wird, wölbt sich über den Köpfen der Besucher. Die Kirche hat eine Länge von 54 Metern, eine Breite von 23 Metern und eine Höhe von 18 Metern. Sie verfügt über eine reiche Ausstattung, die aus verschiedenen Epochen stammt. Folgende Ausstattungsdetails bekommen Sie bei einer Besichtigung zu sehen:

  • Hochaltar: Er wurde 1718 von Johann Balthasar Neumann entworfen und von Johann Ignaz Ritter von Gattern fertiggestellt. Er besteht aus einem marmornen Säulenaufbau, der ein Gemälde von Johann Baptist Enderle enthält, das die Krönung Mariens darstellt. Über dem Altar befindet sich eine vergoldete Holzskulptur der Himmelfahrt Mariens von Johann Peter Wagner.
  • Seitenaltäre: Sie wurden im 18. Jahrhundert im Barockstil errichtet und zeigen Gemälde von Johann Baptist Enderle, Johann Baptist Winterhalter und Johann Jakob Steinschneider. Die Altäre sind den Heiligen Barbara, Katharina, Margareta, Josef, Antonius und Franziskus gewidmet.
  • Die Kanzel: Sie wurde 1720 von Johann Ignaz Ritter von Gattern geschaffen und ist mit reichen Schnitzereien und vergoldeten Figuren verziert. Die Kanzel zeigt die vier Evangelisten, die vier Kirchenväter, die vier Kardinaltugenden und die vier Erdteile. Auf dem Schalldeckel thront eine Statue des Guten Hirten.
  • Die Orgel: Sie wurde 1983 von der Firma Klais aus Bonn gebaut und hat 46 Register auf drei Manualen und Pedal. Das Instrument hat einen neobarocken Prospekt, der sich an den historischen Vorbildern orientiert. Die Orgel ist eine der größten und klangvollsten in Koblenz.

Die Tradition der Turmwächter

Die Liebfrauenkirche hatte eine besondere Tradition, die heute jedoch nicht mehr fortgeführt wird: die Turmwächter. Sie versahen bis 1893 Dienst auf der oberen Plattform eines der beiden Kirchtürme, um von dort aus die Stadt zu beobachten. Sie hatten die Aufgabe, bei Gefahr oder Not zu läuten, zu rufen oder zu winken. Jeden Abend um 22 Uhr läuteten sie die „Polizeiglocke“ oder umgangssprachlich „Lumpenglocke“. Bis heute sind die Schläge der Glocken das letzte Läuten in der Stadt. Sie trugen eine blaue Uniform mit einem Hut und einem Umhang und sind bis heute eine lebendige Erinnerung an die Geschichte und die Bedeutung der Liebfrauenkirche für die Stadt Koblenz.

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