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Burgruine Metternich
Hoch über dem romantischen Weindorf Beilstein thront auf einem 60 m
hohen Felssporn die Burgruine Metternich. Es handelt sich um eine
klassische Ganerbenburg.
Mittelalterburg aus dem 13. Jahrhundert
Die Ursprünge der
Burg Metternich reichen bis ins Jahr 1268 zurück, als sie erstmals
urkundlich erwähnt wurde. Etwa 100 Jahre später gelangte sie in den
Besitz von Kuno und Gerlach von Winneburg, Mitglieder des Winneburger
Adelsgeschlechts. Aufgrund besonderer Besitzverhältnisse wurde die
Burg zu einer imposanten Anlage mit beeindruckenden Ausmaßen
ausgebaut. Im 14. Jahrhundert trug sie den Namen Burg Beilstein und
war eine sogenannte Ganerbenburg, in der mehrere Familien
residierten. Die Ruinen der individuellen Wohngebäude innerhalb des
Burgrings zeugen noch heute vom mittelalterlichen Glanz. Die
Winneburger nutzten die Burg bis zu ihrem Aussterben im 17.
Jahrhundert als Residenz.
Neuer Besitzer:
Fürst von Metternich
Nach dem Erlöschen
des Winneburger Geschlechts im Jahr 1637 gelangte die Burg in den
Besitz der Herren von Metternich. Während des Dreißigjährigen
Krieges wurde die Burg 1689 von französischen Truppen im Pfälzer
Erbfolgekrieg zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Der
österreichische Staatskanzler und spätere Fürst von Metternich war
der letzte Besitzer, der Ende des 18. Jahrhunderts durch die
französische Besatzung enteignet wurde. In den folgenden
Jahrhunderten wechselten die Besitzer mehrmals, bis die Anlage
schließlich in Familienbesitz überging.
Burganlage mit
gewaltigen Ausmaßen
Trotz der Zerstörung
lässt sich heute noch erahnen, welche beeindruckenden Ausmaße die
Burg einst hatte. Die Ruinen von Wohngebäuden, Torbögen, Rundtürmen
und Gewölbekellern erstrecken sich über eine Fläche von 80 x 50
Metern. Ein fünfeckiger Bergfried mit einer Höhe von 25 Metern
überragt die Mauerreste, und die steilen Flanken des Felssporns
tragen zu den gut ausgebauten Verteidigungsanlagen bei.
Mittelalterliches Flair verströmen auch die Rundbogentore und die
gepflasterten Zugangswege. Gut zu erkennen ist noch der innere
Burghof, der von den Überresten mittelalterlicher Gebäude
eingerahmt wird. Die beiden Rundtürme am südlichen Ende wurden im
14. Jahrhundert erbaut. Ein etwas tiefer gelegener Wachturm ist über
eine Mauer mit einem in Teilen erhaltenen Wehrgang mit dem oberen
Bereich verbunden.
Hotelbetrieb hinter alten Mauern
Seit 1962 befindet
sich die Burg im Besitz der Familie Herzer. Vor der mittelalterlichen
Kulisse betreiben sie das Hotel Burgfrieden mit einem Restaurant
namens "Fürst Metternich". Das Hotel im Stil einer
mittelalterlichen Burg bietet komfortable Gästezimmer, und im
Restaurant werden den Gästen regionale Spezialitäten serviert. Die
Panoramaterrasse lädt bei schönem Wetter zu einem Glas Riesling aus
den Mosel-Weinbergen ein, während Sie einen atemberaubenden Blick
auf den Fluss und die angrenzenden Weinberge genießen. Gäste des Hotels an der Mosel haben zudem kostenlosen Zugang zu den Ruinen der Burg.
Anfahrt zur
Burgruine Metternich
Die Burgruine Metternich steht am rechten Moselufer auf einem ca. 60 Meter hohen Felssporn. Cochem liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich, Zell an der Mosel rund zehn Kilometer südlich der Burg. Die Anfahrt von Koblenz (rund 50 km) erfolgt am besten über die B49, wobei Sie zunächst bis Treis-Karden fahren. Anschließend geht es weiter auf der L98 bis Beilstein. Dort folgen Sie einfach der Beschilderung bis zur Burgruine.