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Deutsches Eck

Das Deutsche Eck in Koblenz ist ein Ort von großer historischer und
kultureller Bedeutung. Es markiert die Stelle, an der die Mosel in
den Rhein mündet und ist bekannt für das monumentale
Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Geschichte des Deutschen Ecks
Die Geschichte des Deutschen Ecks reicht bis ins
frühe 13. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1216 rief Erzbischof
Theoderich von Wied die Ritter des Deutschen Ordens nach
Koblenz und schenkte ihnen Land an der Mündung der Mosel in den
Rhein. Dort errichteten sie die Deutschordenskommende Koblenz, die
bald darauf den Namen "Deutscher Ordt" und später
"Deutsches Eck" erhielt.
Das
Deutschherrenhaus, der Sitz der Deutschordenskommende, gab dem
Deutschen Eck seinen Namen. Nach der Errichtung des
Kaiser-Wilhelm-Denkmals verlagerte sich die Bezeichnung "Deutsches
Eck" von der Deutschordensniederlassung auf das Areal des
Denkmals. Heute beherbergt das Deutschherrenhaus das Ludwig
Museum, das zeitgenössische Kunst ausstellt. Von zahlreichen Hotels an der Mosel ist das Wahrzeichen der Stadt Koblenz bequem zu
Fuß zu erreichen.
Künstliche Landzunge an der Moselmündung
Die künstlich aufgeschüttete Landzunge am Deutschen Eck in
Koblenz ist ein bedeutendes Wahrzeichen, das die Mündung der Mosel
in den Rhein markiert. Im Jahr 1897 wurde diese Landzunge geschaffen,
um ein monumentales Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. zu
errichten, das als Denkmal für die Deutsche Reichsgründung 1871
konzipiert war. Die Aufschüttung diente ursprünglich dazu, einen
Nothafen an der Moselmündung zu schaffen und wurde im Volksmund
"Honsschwanz" genannt, da sie geografisch den letzten
Ausläufer des Hunsrück bildet. Das Mittelgebirge begrenzt die Mosel
auf der rechten Seite, während die Eifel die Begrenzung am linken
Moselufer bildet.
Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck in Koblenz ist ein
monumentales Nationaldenkmal, das dem ersten Deutschen Kaiser
Wilhelm I. gewidmet ist. Errichtet wurde es zwischen 1895 und
1897 von Bruno Schmitz und Emil Hundrieser im Monumentalstil. Das
Denkmal, bestehend aus einem Reiterstandbild vor einer Kolonnade,
erreicht eine Gesamthöhe von 44 Metern und ist eine der
bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Rheinland-Pfalz.
Die Idee für das Denkmal entstand kurz nach dem Tod Kaiser Wilhelms
I. im Jahr 1888, als Dank für die Einigung Deutschlands, die
in drei Kriegen erkämpft wurde. Unter den zahlreichen Bewerbern um
den Standort entschied sich Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1891 für
Koblenz, nicht zuletzt wegen des persönlichen Bezugs seines
Großvaters zur Stadt.
Das Denkmal wurde im März 1945 durch Artilleriebeschuss zerstört
und 1953 von Theodor Heuß zum Mahnmal der deutschen Einheit
umgewidmet. Im Jahr 1993 wurde das Reiterstandbild rekonstruiert
und das Denkmal in seiner heutigen Form wiederhergestellt. Das
Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck ist somit nicht nur ein
historisches Monument, sondern auch ein Symbol für die Einheit
Deutschlands. Es steht für die Vergangenheit und Gegenwart des
Landes und ist ein unverzichtbarer Teil des kulturellen Erbes von
Koblenz.
Sehenswertes in der Umgebung des Deutschen Ecks
Das Deutsche Eck in Koblenz, wo die Mosel auf den Rhein
trifft, ist umgeben von einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Direkt
gegenüber, auf der anderen Rheinseite, thront die Festung
Ehrenbreitstein. Sie ist die zweitgrößte erhaltene Festung
Europas und beherbergt heute mehrere Museen. Eine moderne Attraktion
ist die Seilbahn Koblenz, die vom Deutschen Eck aus über den
Rhein zur Festung Ehrenbreitstein führt. Das Kurfürstliche
Schloss, einst Residenz der Trierer Kurfürsten, ist ein
prächtiges Beispiel für die französische Schlossarchitektur des
18. Jahrhunderts. Heute dient es als Veranstaltungsort und ist für
seine wunderschönen Gärten und die elegante Architektur bekannt.
Die älteste Kirche in Koblenz ist die Basilika St. Kastor. Das Gotteshaus ist ein bedeutendes Beispiel romanischer Baukunst. Der idyllische Paradiesgarten auf der Südseite der Basilika wurde für die Bundesgartenschau 2011 angelegt. Als Rheinanlagen wird eine malerische Promenade entlang des Rheins bezeichnet, die zum Spazieren und Entspannen einlädt. Sie führt vom Deutschen Eck bis zur Balduinbrücke und bietet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten, die Schönheit des Rheins auf sich wirken zu lassen.