Trierer Dom

Der Trierer Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und die Mutterkirche des Bistums Trier. Er steht über den Resten eines römischen Wohnhauses und wurde im 4. Jahrhundert unter dem römischen Kaiser Konstantin als Basilika errichtet.

Das Gotteshaus ein bedeutendes Zeugnis abendländischer sakraler Baukunst und gehört seit 1986 zum UNESCO-Welterbe. Der Dom vereint die wesentlichen Epochen europäischer Bau- und Kunstgeschichte und beherbergt zahlreiche Kunstschätze und Reliquien. Der Besuch dieses geschichtsträchtigen Bauwerks gehört zum Pflichtprogramm, wenn Sie den Urlaub in einem der zahlreichen Hotels an der Mosel verbringen.

Die Domgeschichte

Der Trierer Dom wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zerstört und wieder aufgebaut, sodass er sich heute als ein vielschichtiges Bauwerk präsentiert. Der älteste Teil ist der sogenannte Quadratbau, der aus vier monumentalen Säulen aus dem Odenwald besteht, die den ersten Dombau im Inneren trugen. Im 9. Jahrhundert wurde der Dom im karolingischen Stil erweitert und erhielt eine Krypta und einen Westbau. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde der Dom im romanischen Stil umgestaltet und erhielt eine dreischiffige Basilika mit Querhaus, Chor und Apsis. Ein Jahrhundert später erfolgten Umbauten im gotischen Stil und das Gotteshaus bekam eine polygonale Ostapsis und einen Vierungsturm. Aus dem 18. Jahrhundert stammt die reiche Innenausstattung im Barockstil. Im 19. Jahrhundert wurde der Dom im neoromanischen Stil restauriert und erhielt eine neue Fassade und einen neuen Westturm. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom schwer beschädigt und danach wieder aufgebaut.

Ausstattung des Doms

Der Dom verfügt über eine opulente und vielfältige Ausstattung, die Kunstwerke aus verschiedenen Epochen und Stilen einschließt. Zu den bedeutendsten gehören:

  • Der Dreikönigsschrein: Der Dreikönigsschrein ist ein romanischer Reliquienschrein aus dem 12. Jahrhundert, der die Gebeine der Heiligen Drei Könige enthält. Er wurde von dem Goldschmied Nikolaus von Verdun gestaltet und ist mit Emaille, Edelsteinen und Elfenbein verziert.
  • Die Heilige Rock-Kapelle: Die Heilige Rock-Kapelle ist eine barocke Kapelle aus dem 18. Jahrhundert, die das berühmteste Relikt des Doms beherbergt: den Heiligen Rock, das Gewand, das Jesus bei seiner Kreuzigung trug. Der Heilige Rock wird nur selten der Öffentlichkeit gezeigt, zuletzt im Jahr 2012.
  • Die Grabmäler: Der Dom beherbergt die Grabmäler von mehreren bedeutenden Persönlichkeiten, wie dem heiligen Bischof Maximin, dem Erzbischof Balduin von Luxemburg, dem Kurfürsten Karl Kaspar von der Leyen und dem Komponisten Johann Philipp Krieger.

Ein Blickfang im Innenraum ist darüber hinaus die mächtige Domkanzel. Sie ist eine Auftragsarbeit, die vom Trierer Bildhauer Hans Ruprecht Hoffmann angefertigt wurde. Das älteste Bild im Dom von Trier ist das sogenannte Tympanon. Dieses Sandsteinrelief stammt aus der Zeit um 1180.

Die Legende vom Domstein


Der Domstein ist ein Bruchstück einer großen Granitsäule, die vor dem Eingang des Doms liegt. Er stammt von einer der vier Säulen, die den ersten Dombau trugen. Er wurde im 17. Jahrhundert bei Bauarbeiten entdeckt und ausgegraben. Der Stein ist mit einer Inschrift versehen, die besagt, dass er von Kaiser Konstantin gestiftet wurde. Um den Domstein rankt sich eine Legende, die besagt, dass er vom Teufel geworfen wurde, der vom Bauherrn getäuscht wurde. Der Teufel glaubte, dass der Dom ein Gasthaus sei, und half, die Säulen zu transportieren. Als er merkte, dass der Dom eine Kirche sei, warf er die letzte Säule auf den Dom, verfehlte ihn aber knapp.

Der Kreuzgang

Ein gotischer Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert verbindet den Dom mit der benachbarten Liebfrauenkirche. Er ist mit spitzbogigen Arkaden, Maßwerkfenstern und Skulpturen geschmückt und diente als Friedhof, als Prozessionsweg und als Ort der Meditation. Der Kreuzgang umschließt einen Garten mit Blumen, Kräutern und einem Brunnen. Von der Ostseite aus eröffnet sich das wohl schönste Panorama, das man in einem Kreuzgang überhaupt haben kann: An den Fassaden lassen sich fast alle europäischen Bauepochen von der Römerzeit bis heute ablesen. Romanische, barocke und gotische Elemente fügen sich zu einem Gesamtkunstwerk aus 1.700 Jahre Architekturgeschichte zusammen.

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