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Moselschleife Bremm
Die Mosel windet sich in zahlreichen Schleifen und Spitzkehren durch
das Moseltal. Zu den zahlreichen Naturwundern am Flussufer zählt die
Moselschleife Bremm, eine der schönsten Flusswindungen zwischen
Koblenz und Trier.
Dramatische
Richtungsänderung der Mosel
Die Mosel formt am
Winzerdorf Bremm eine beinahe perfekte Schleife, wenn der Fluss aus
südlicher Richtung kommend seinen Weg nach Südosten fortsetzt. Bei
Neef nimmt die Mosel nahezu rechtwinklig Kurs in Richtung Westen, nur
um dann von den steilen Hängen des Calmont zu einer abrupten
Richtungsänderung gezwungen zu werden. Zwischen diesen
Flussabschnitten liegt eine von dichtem Weinrebenbewuchs geprägte
Ebene, die beinahe den Eindruck einer Halbinsel vermittelt.
Die romantische
Atmosphäre dieser Szenerie wird durch die imposante Klosterruine
Stuben verstärkt, die sich dem Betrachter auf der gegenüberliegenden
Flussseite von Bremm präsentiert. Diese ehemalige
Augustiner-Chorfrauen-Abtei wurde im frühen 12. Jahrhundert
gegründet und im Jahr 1802 im Rahmen der Säkularisierung verlassen.
Die Ruine ist die faszinierende Kulisse für die einzigartige
Naturkulisse. Die Haarnadelkurve der Moselschleife Bremm stellt für
Frachtschiffe eine echte Herausforderung dar. Das Manövrieren durch
diese enge Flusswindung erfordert die volle Aufmerksamkeit und die
ganze Geschicklichkeit des Kapitäns.
Geografische Lage
der Moselschleife
Die Moselschleife
bei Bremm befindet sich zwischen den Städten Cochem und Zell an der
Mosel, die über die Bundesstraße B49 miteinander verbunden sind.
Diese Bundesstraße verläuft direkt entlang des Moselufers auf der
Seite des Calmont und folgt dem Flusslauf am linken Ufer. Für
diejenigen, die den Calmont nicht zu Fuß erklimmen möchten oder
können, besteht die Option, mit dem Auto bis zu einem Parkplatz in
der Nähe des gallo-römischen Tempels zu gelangen. Von Edinger-Eller
kommend biegen Sie hinter Bremm auf die L106 ab, die in Richtung
Beuren auf den Berg führt. Oben angekommen, folgen Sie einem
Wirtschaftsweg, der durch Schilder als "Römische Tempelanlage"
gekennzeichnet ist.
Calmont: Die
steilste Weinlage Europas
Der Calmont, gelegen
zwischen Bremm und Edinger-Eller, zählt zu den steilsten Weinbergen
Europas. Dieser Höhenzug im Rheinischen Schiefergebirge ragt bis zu
380 Meter hoch empor, und die Weinberge weisen Steigungen von bis zu
70 Prozent auf. Um die Moselschleife in ihrer vollen Pracht zu
bewundern, können Sie den Calmont entweder über den Höhenweg von
Edinger-Eller aus erklimmen oder den Calmont-Klettersteig nutzen.
Ausgestattet mit einem Picknickkorb und einer Flasche Mosel-Riesling
können Sie die faszinierende Naturlandschaft von einem der
zahlreichen Aussichtspunkte an der Moselschleife Bremm aus genießen.
Durch das grüne Blätterdach der Weinreben öffnen sich fantastische
Blicke auf den gemächlich dahinfließenden Flusses, auf die
bezaubernde Halbinsel gegenüber und die jahrhundertealten Mauern der
Klosterruine Stuben.
Römische Ruinen auf dem Calmont
An der höchsten
Stelle des Calmont erwartet geschichtsinteressierte Besucher eine
ganz besondere Sehenswürdigkeit: Die Überreste eines
gallo-römischen Tempels aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Das
römische Bergheiligtum erhebt sich etwa 293 Meter über dem
Moselpegel (380 Meter über dem Meeresspiegel). Das antike Heiligtum
bestand aus einem Mittelbau mit quadratischem Grundriss, umgeben von
einem umlaufenden Säulengang. In der Römerzeit war das
Gipfelplateau des Calmont nicht so dicht bewaldet wie heute, sodass
die Tempelanlage bereits aus großer Entfernung sichtbar gewesen sein
muss. Nach dem anstrengenden Aufstieg durch die Weinterrassen
erwartet Sie am Calmont-Klettersteig eine bewirtschaftete Hütte mit
erfrischenden Getränken und kleinen Snacks, die von Frühjahr bis
Herbst geöffnet ist.
Fachwerkdorf Bremm
an der Moselschleife
Nur etwa 800
Einwohner zählt das kleine Winzerdorf Bremm an der markanten
Moselschleife. Mehrere Hotels an der Mosel laden hier zu einem erlebnisreichen Urlaub ein. Die verwinkelten Gassen werden teilweise von
Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert gesäumt, wobei ein
besonders markantes Gebäude das sogenannte Storchenhaus ist. Dieses
Fachwerkhaus hat drei Stockwerke und entstand im Jahr 1695. In
unmittelbarer Umgebung finden sich weitere Fachwerkhäuser, darunter
das Älteste in der Brunnenstraße, welches im Jahr 1552 errichtet
wurde.
Die Silhouette von Bremm wird maßgeblich vom Kirchturm der St.-Laurentius-Kirche geprägt, die Ende des 15. Jahrhunderts erbaut wurde. Der Westturm ist ein Bauwerk, das im romanischen Stil errichtet wurde. Im Kircheninneren zieht ein prächtig verzierter Barockaltar automatisch die Blicke der Besucher auf sich.